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Bergfrühling im Montafon: Zwischen bunten Wiesen und schroffen Wipfeln

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Die schneebedeckten Gipfel der Montafoner Alpen beginnen allmählich im zarten Grün des Bergfrühlings zu erstrahlen, und es ist Zeit, die Naturwunder und kulturellen Schätze des Montafon Tals in Österreich zu entdecken. Unser Ausgangspunkt für dieses Abenteuer ist das zentral gelegene Apparthotel Litz in Schruns.


Autor: Werner Menzel
Fotos: werner-menzel.de


Ein wenig Bewegung nach der langen Anfahrt verschafft eine einfache Wanderung durch das Gauertal. Vom Wanderparkplatz Latschau aus führt der Pfad durch ein Blütenmeer bunter Bergwiesen. Die satten Farben und der Duft der Wildblumen stehen in einem tollen Kontrast zu der Kulisse der umliegenden Berggipfel, die noch leicht mit Schnee bedeckt sind. Damit wird schon diese erste Wanderung zu einem visuellen Fest. Der Anstieg ist angenehm und nach jedem Schritt gewinne ich an Höhe und damit an grandiosen Aussichten. Die Stille der Natur wird nur vom Zwitschern der Vögel und dem leisen Rauschen der Gebirgsbäche sowie dem gelegentlichen Läuten der Glocken einer Ziegenherde unterbrochen.

Aussichtsreicher Kristberg

Nach einem kräftigen Frühstück geht es heute auf den Genießerberg Kristberg, der seinem Namen alle Ehre macht. Schon bei der Auffahrt mit der Kristbergbahn werde ich von spektakulären Fotospots verführt. Die tiefgrünen Täler und die schroffen Felsformationen bieten einen unvergleichlichen Kontrast. Oben angekommen, erkunde ich eine Rundwanderung auf gut markierten Wegen. Die Sonne zaubert ein faszinierendes Lichtspiel auf die Landschaft, das die Schönheit dieser Region nochmals intensiviert. Empfehlenswert ist für diese Tour ein frühes Aufstehen, um die landschaftlichen Highlights mit allen Sinnen aufnehmen zu können. Bevor es wieder hinunter ins Tal geht, kehre ich im gemütlichen Panoramagasthof Kristberg ein, um lokale Spezialitäten zu probieren. Die herzliche Gastfreundschaft und der einzigartige Ausblick machen die Rast perfekt.

Bergfrühling für alle Sinne

Schruns, als Zentrum des Montafons, bietet nicht nur einen hervorragenden Ausgangspunkt für Wanderungen, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten, die Schönheit der Region zu erleben. Die majestätischen Berge umgeben das Tal und lassen die Herzen von Naturliebhabern höherschlagen. Das gilt insbesondere für den Bergfrühling, der ab Anfang Juni sein farbenfrohes Schauspiel bietet. Die Almen erblühen in einer bunten Pracht aus Blumen und saftige grüne Wiesen werden von gelben Löwenzahnblüten durchzogen, während sich violette Enzianblüten und rote Alpenrosen zwischen den Steinen behaupten. Der Duft der frischen Bergluft vermischt sich mit den blühenden Pflanzen und sorgt für eine unvergessliche Sinneserfahrung.

Wanderwege führen durch diese zauberhafte Landschaft und bieten atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Täler. Egal ob Anfänger oder erfahrener Bergwanderer, für jeden Geschmack gibt es die passende Route. Die gemütlichen Almhütten entlang der Wege laden zur Rast ein und bieten regionale Köstlichkeiten, die den Gaumen verwöhnen.

Bergbaugeschichte erleben

Ausgangspunkt einer weiteren erlebenswerten Tour ist die Barockkirche Bartholomäberg, deren Turm stolz in den Himmel ragt und die als „Sonnenbalkon“ des Montafon gilt. Die Wanderung führt zu einem historischen Bergwerk, das einen Einblick in die einstige Bergbautradition der Region bietet. Während dieser Tour bewegen wir uns auf historischem Gelände und passieren den über 1.000 Jahre alten St. Anna-Stollen. Wanderern bietet sich eine Führung bis zu 115 Meter in die Tiefe hinab an. Weiterhin entdecken wir auf dieser Tagestour den Fritzensee und das Rellseck. Der malerische Fritzensee mit seiner Maisäßsiedlung lädt zum Verweilen ein, und wer eine Jause dabeihat, findet keinen geeigneteren Ort, um sie zu genießen. Die Bezeichnung „Maisäß“ bezeichnete im Montafon ursprünglich landwirtschaftliche Flächen, die sich auf einer Seehöhe zwischen etwa 1.200 und 1.600 m befinden. Sie waren durch ihre bewaldete Hanglage für den Ackerbau unbrauchbar und wurden gerodet. Diese Rodungsinseln konnten dann für die Viehwirtschaft genutzt werden. Der Aufstieg zum Rellseck ist zwar anspruchsvoll, aber die Mühe wird durch eine Panoramaaussicht belohnt, die alle Anstrengungen vergessen lässt.

Alpenmosaik Montafon

Mit dem „Alpenmosaik Montafon“, einem innovative Wanderwegekonzept von Montafon Tourismus, sind übrigens neuerdings über 30 Themenwege und vier Erlebnisräume, die die einzigartige Naturvielfalt der Region auf beeindruckende Weise offenbaren, zusammengefasst. Die geologische Einzigartigkeit des Montafons macht es zu einer der interessantesten Regionen in den Alpen. Hier treffen die Grenzen zwischen den Ost- und Westalpen aufeinander, und die Gebirgsgruppen Verwall, Silvretta und Rätikon verschmelzen zu einem farbenprächtigen Mosaik. Das Wanderwegekonzept „Alpenmosaik Montafon“ ergänzt das bestehende über 500 Kilometer lange Wegenetz um fundierte Hintergrundinformationen zur Kultur, Geschichte und Lebensweise im Montafon.

Geschichte aus dem Museum

Bevor wir uns von Schruns verabschieden, nehmen wir uns Zeit, das Montafoner Heimatmuseum zu besuchen. Die Ausstellungen vermitteln ein lebendiges Bild der Traditionen, Geschichte und Kultur dieser Region. Man ist fasziniert von den liebevoll gestalteten Exponaten und der Möglichkeit, mehr über das Leben in den Bergen zu erfahren.

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