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Auf in die Ardennen: Burgen, Berge und Bilder prägen die Luxemburger Éislek-Region

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Auf den Spuren einer oft heute noch sichtbaren mittelalterlichen Kultur wandeln Besucher der im Norden Luxemburg gelegenen Region Éislek. Gut erhaltene oder restaurierte Burgruinen sowie imposante Schlösser prägen das Bild der sanft hügeligen Landschaft, die auch als die „Luxemburger Ardennen“ bekannt ist.


Autor: Werner Menzel
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Spezialitäten entdecken

Die Éislek Region ist von malerischen Tälern und Hochplateaus mit Panoramablick durchzogen. Auf unserer Tour durch diese Landschaft entdecken wir die beiden großen touristischen Ziele des Landes: In den Naurparks Our und Obersauer bieten nicht nur eine weitläufige geschützte Natur, sondern auch eine Vielzahl regionaler Spezialitäten, die es zu entdecken gilt. Produkte wie „Vum Séi“ mit ihren Kräutern, Ölen, Tees und Getreide sowie die urigen Brauereien „Ourdaller“ und „Den Heischter“ würden schon allein einen Besuch lohnen.

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Im Solarboot durch den Naturpark

Zunächst aber müssen wir uns diese Spezialitäten verdienen und gehen auf Wanderschaft. Startpunkt ist der Naturpark Obersauer, in dessen Herzen sich ein Stausee befindet, der rund 70 Prozent der Haushalte Luxemburgs mit Trinkwasser versorgt. Das ganze Jahr über zieht der Obersauer Stausee zahlreiche Naturfreunde und Wassersportbegeisterte an. Wir gehen hier an Bord des Solarbootes und haben so einen besonders nachhaltigen Ausblick auf Flora und Fauna des größten Wasserreservats des Landes. Ein Besuch des Naturparkzentrums ist eine willkommene Abwechslung. Es befindet sich in der ehemaligen Tuchfabrik von Esch-sur-Sûre. Das Gebäude beherbergt zudem ein Museum, das sich der Tuchherstellung widmet, ein Informationszentrum sowie eine dauerhafte Ausstellung über den Naturpark.

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Zeitzeugen der Geschichte

Die sehr gut ausgeschilderten und gepflegten Wander- und Radwege in den Naturparks führen uns von einem malerischen Dorf ins nächste und ermöglichen Besuchern eine Entdeckungsreise der besonderen Art. Highlights sind unterwegs die Schlösser von Vianden, Bourscheid oder Esch-Sauer als Zeitzeugen der mittelalterlichen Geschichte. Diese faszinierende Epoche der Lehnsherren und Ritter wird hier alljährlich durch Mittelalterfeste wieder zum Leben erweckt.

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Auf dem Weg in den Nordosten des Éislek wartet im Schloss des Städtchens Clervaux noch ein ganz besonderer Höhepunkt auf uns: Die Ausstellung „The Family of Man“ ist nicht nur für Freunde alter Fotos, sondern vor allem für zeitgeschichtlich Interessierte ein „muss“. Diese größte Fotoausstellung aller Zeiten wurde von dem aus Luxemburg stammenden und später in den USA lebenden Fotografen Edward Steichen zusammengestellt und 1955 im Museum of Modern Art in New York erstmals gezeigt. In den 50er und 60er Jahren wanderte die Bilderschau rund um den Globus und fand schließlich im Schloss Clervaux ihre letzte feste Station. Zu sehen sind 503 Fotografien von 273 Künstlern- und Amateurfotografen aus 68 Ländern. Seit 2003 ist die Ausstellung in der Liste des UNESCO Weltdokumentenerbes vertreten. Besucher finden hier Fotos so bekannter Künstler, wie Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, August Sander und viele mehr. Sie alle bilden „The Family of Man“.

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Durch den „NaturWanderpark delux“

Nach diesem Abstecher in die Geschichte geht es weiter in den Naturpark Our. Die Städte Vianden, Clervaux, Lellingen und Troisvierges sind nur einige der Orte, die einen Besuch lohnen. Die ausgeschilderten Wege des NaturWanderpark delux entlang der Our sind ein gerne frequentiertes Ziel für Wanderfreunde und Natur- und Kulturliebhaber. Der NaturWanderPark delux umfasst 23 Rundwanderwege mit insgesamt 400 Kilometern Wegstrecke. Die abwechslungsreichen Touren führen durch die einzigartigen Kultur- und Naturlandschaften der Naturparks Our, des Müllerthales und der auf der deutschen Seite liegenden Süd- und Nordeifel. Interessante Übernachtungsmöglichkeiten bieten in der Region die in Luxemburg immer öfter angebotenen „Glamping-Chalets“. – Wer bisher Camping mit kleinen Zelten, Luftmatratze, Mücken und kaltem Wasser in Verbindung brachte, erlebt hier, dass es durchaus auch richtig luxuriös geht. So manche Ferienwohnung wird die Ausstattung der angebotenen Zelte nicht annähernd erreichen können!

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Feudale Residenz an der Grenze

Letzte Station unserer Rundreise ist die Burg Vianden unmittelbar an der Grenze zu Deutschland. Sie wurde vom 11. bis 14 Jahrhundert auf den Fundamenten eines römischen Kastells und eines karolingischen Refugiums gebaut. Geprägt von den Hohenstaufen, handelt es sich bei dem Schlosspalast um eine der größten und schönsten feudalen Residenzen der romanischen und gotischen Zeit in Europa. Das Mittelalterfest Ende Juli ist ein guter Termin für einen Besuch. Dabei lernen wir übrigens auch den einzigen Sessellift des Großherzogtums kennen: Er führt aus dem in 220 m gelegenen Tal in eine Höhe von 440 m und bietet den idealen Ausgangspunkt, um zum Schloss oder zum Kletterpark zu gelangen.

Weitere Informationen:

www.visit-eislek.lu
www.visitluxembourg.com
www.naturwanderpark.eu
www.steichencollections-cna.lu (Fotoausstellung)

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