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Exklusiv unterwegs mit dem Costa Verde Express

Die Grüne Küste, auch Costa Verde genannt, ist ein Stück Spanien, das eine ganz andere Seite des beliebten Urlaubslandes zeigt. Entlang dieser Küste fährt ein Luxuszug, der Costa Verde Express. Dieser verbindet Bilbao im Baskenland mit Santiago de Compostela in Galicien. Der Costa Verde Express gehört zu den so genannten historischen Königszügen der staatlichen Eisenbahngesellschaft Renfe und ist mehr als nur ein Zug. Er ist ein Tor zu den atemberaubenden Landschaften und reichen Kulturen Nordspaniens.

Der Costa Verde Express fährt stilvoll entlang der spanischen Küste. Foto: R. Mauer
Der Costa Verde Express fährt stilvoll entlang der spanischen Küste. Foto: R. Mauer

Eine sechstägige Reise führte unseren Redakteur auf Einladung der spanischen Staatsbahn Renfe durch die nordspanischen Regionen Asturien, Kantabrien und Galicien. Die luxuriöse Fahrt bot einen einzigartigen Einblick in die Kultur und Geschichte dieser Region. Die Gleise der malerischen Schmalspurbahn FEVE führen durch Flusstäler, über Berge und entlang der grünen Küste Nordspaniens, der berühmten „Costa Verde“. Natürlich ist der Costa Verde Express kein Hochgeschwindigkeitszug, mit dem man durch die schöne Landschaft rast. Vielmehr rumpelt der schmale Zug gemächlich durch den Norden Spaniens. Mit dem Costa Verde Express reist man nicht, um anzukommen, sondern um unterwegs zu sein. Selbst kleinste Halts wurden von uns Reisenden genutzt, um überraschend an stillen Orten auszusteigen oder die Landschaft zu betrachten.

Die Kabine unseres Redakteurs. Foto: R. Mauer
Die Kabine unseres Redakteurs. Foto: R. Mauer

Die Gänge des Zuges sind eng, die Schlafabteile klein, aber auch der moderne, wohlgenährte Reisende findet ausreichend Platz. Im Gegensatz zu modernen Verkehrswegen durchquert der Zug abgelegene Dörfer und die abwechslungsreiche Landschaft Nordspaniens: Von Santiago de Compostela in Galicien über Santander in Kantabrien bis nach Bilbao im Baskenland. Wer möchte, kann natürlich auch die umgekehrte Strecke ab Bilbao fahren.

Das Frühstück im Costa Verde Express war außerordentlich umfangreich. Foto: R. Mauer
Das Frühstück im Costa Verde Express war außerordentlich umfangreich. Foto: R. Mauer

An Bord des Costa Verde Express wird den Reisenden ein Höchstmaß an Komfort und Service geboten. Der historische Zug wurde liebevoll restauriert und mit luxuriösen Details ausgestattet. Im Costa Verde Express genießt der Reisende komfortable Kabinen, einen wirklich exzellenten Service und eine ausgezeichnete lokale Küche. Die Panoramawagen bieten spektakuläre Ausblicke auf die Landschaften Nordspaniens und die gemütlichen Lounge-Wagen laden zum Entspannen und Genießen ein. Die Waggons sind elegant eingerichtet und bieten ein sehr exklusives Ambiente. An allen Stationen wurden wir von kompetenten, deutschsprachigen Reiseleitern durch die besuchten Städte geführt.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Atemberaubende Berglandschaften und der türkisblaue Atlantik

Die Region entlang der Cordillera Cantábrica in Spanien zeichnet sich durch eine einzigartige Geschichte und eine beeindruckende Natur aus. Geschützt durch die Gebirgskette blieb sie von den maurischen Eroberern unberührt. Diese geographische Isolation hat ihre Kultur und Sprache auf besondere Weise geprägt.

Die Küstenlandschaft ist von atemberaubender Schönheit, geprägt vom türkisblauen, fischreichen Atlantik. Die Fischer, die hier ihrer Arbeit nachgehen, sind Zeugen der lebendigen maritimen Tradition der Region. Trotz der kulturellen Vielfalt Spaniens ist diese Region bekannt dafür, dass sie sich von den südlichen Regionen wie Andalusien mit seiner berühmten Flamenco-Folklore unterscheidet.

Picos de Europa. Foto: R. Mauer
Picos de Europa. Foto: R. Mauer

Santander, die Hauptstadt der kleinsten spanischen Provinz, spielt in der kulturellen Identität der Region eine besondere Rolle. Hier wird angeblich das reinste Hochspanisch gesprochen, was auf die relative Abgeschiedenheit der Region und den geringen Einfluss anderer Dialekte zurückzuführen sein könnte.

Diese Region Spaniens ist also nicht nur ein Ort von natürlicher Schönheit, sondern auch ein Zeugnis der vielfältigen und reichen Kulturgeschichte des Landes, die durch die geografische Lage und die historischen Umstände geprägt wurde.

Die faszinierende Atlantikküste bietet einsame Strände und felsige Buchten, während sich im Hintergrund die majestätischen Gipfel der Picos de Europa, Spaniens ältestem Naturpark mit über 2.000 Metern Höhe, erheben. Nur etwa 25 Kilometer trennen die Küste von dem markanten Kalksteinmassiv, in dessen Höhlen der berühmte Blauschimmelkäse Queso de Cabrales hergestellt wird.

Kulinarische Genüsse, Brauchtum und Tourismus

Natürlich spielt das Essen auf dieser eleganten Reise eine besondere Rolle. Während bei den täglichen Busausflügen in Restaurants gespeist wird, kann man sich im Zug vom Frühstück, Mittag- und Abendessen kulinarisch verwöhnen lassen.

Foto: R. Mauer
Fein gedeckter Tisch im Costa Verde Express. Foto: R. Mauer

Was hier nicht nur an kulinarischen, sondern auch an optischen Genüssen gezaubert wird, kann sich in jedem gehobenen Restaurant sehen lassen. So viel Qualität hatten wir auf dieser Reise nicht erwartet.

Die Qualität der Bordküche ließ keine Wünsche offen. Foto: R. Mauer
Die Qualität der Bordküche ließ keine Wünsche offen. Foto: R. Mauer

In den letzten Jahren hat der Tourismus die Region zunehmend entdeckt. Glücklicherweise sind keine riesigen Hotelanlagen entstanden. Neben den bahnfahrenden Gourmets im Costa Verde Express zieht es vor allem Naturliebhaber, Wanderer und Surfer in den Norden Spaniens. Sie müssen sich aber über eines im Klaren sein: Das „Grün“ im Namen Costa Verde hat seinen Preis. Regen gehört an dieser Küste dazu.

Anreise nach Santiago de Compostela

Wir beginnen unsere Reise mit einer Übernachtung im Parador de los Reyes Católicos (Hospital der katholischen Könige). Seit 1958 wird das Gebäude an der Nordseite der Plaza Obradoiro, direkt neben der Kathedrale von Santiago de Compostela, als Luxushotel genutzt. Das große Haus gilt als eines der ältesten ununterbrochen als Hotel genutzten Gebäude der Welt.

Foto: R. Mauer
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Kaum in der Stadt angekommen, besichtigen wir bereits mit einem deutschsprachigen Stadtführer die schönsten Plätze Santiagos.

Santiago de Compostela, die Hauptstadt der autonomen Region Galicien im Nordwesten Spaniens, ist weit mehr als nur eine malerische Stadt. Für uns ist sie der Ausgangspunkt einer aufregenden Zugreise, für Tausende von Pilgern ist sie das Ziel auf dem berühmten Jakobsweg. Doch Santiago de Compostela hat weit mehr zu bieten als religiöse Bedeutung.

Santiago de Compostela ,ist für Tausende von Pilgern das Ziel auf dem berühmten Jakobsweg. Foto: R. Mauer
Santiago de Compostela ist für Tausende von Pilgern das Ziel auf dem berühmten Jakobsweg. Foto: R. Mauer

Die Stadt beeindruckt durch ihre Architektur, die eine harmonische Mischung aus romanischen, gotischen und barocken Einflüssen darstellt. Das eindrucksvollste Bauwerk ist zweifellos die Kathedrale von Santiago de Compostela, ein Meisterwerk romanischer Baukunst. Der prächtige Säulengang, die detailreichen Fassaden und das imposante Innere ziehen Jakobspilger und Besucher aus aller Welt an.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Die Altstadt von Santiago de Compostela, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist ein Labyrinth aus verwinkelten Gassen, historischen Plätzen und charmanten Ecken. Hier findet man traditionelle Restaurants, gemütliche Cafés und kleine Läden mit regionalen Produkten und Kunsthandwerk. Wer hier den unvermeidlichen „Dudelsack“ hört, sollte keine Schotten auf der Durchreise erwarten. Die „Gaita“ ist ein traditionelles Musikinstrument, das vor allem in der Region Galicien im Nordwesten Spaniens, aber auch in anderen Teilen der Iberischen Halbinsel sowie in Teilen Italiens und Portugals gespielt wird. Sie ist ein zentrales Symbol der galicischen Identität und Kultur und wird häufig bei Festen, religiösen Feiern und anderen kulturellen Veranstaltungen eingesetzt.

Ein Spaziergang durch die Straßen von Santiago de Compostela ist wie eine Zeitreise. Man entdeckt historische Gebäude wie das Colegio de San Jerónimo, die Quintana de Mortos oder die Plaza de Platerías und spürt die Geschichte, die sich in den alten Mauern verbirgt.

Foto: R. Mauer
Man spürt die Geschichte, die sich in den alten Mauern verbirgt. Foto: R. Mauer

Neben ihrer historischen Bedeutung ist Santiago de Compostela auch eine lebendige Universitätsstadt. Die Universität von Santiago de Compostela ist eine der ältesten Spaniens und verleiht der Stadt eine lebendige Atmosphäre. Die zahlreichen Studenten bereichern das kulturelle Leben und sorgen für ein abwechslungsreiches Angebot an Veranstaltungen, Konzerten und Festivals.

Nicht zu vergessen ist die gastronomische Szene von Santiago de Compostela. Die Stadt ist bekannt für ihre ausgezeichnete Küche, die von frischen Meeresfrüchten bis hin zu herzhaften Fleischgerichten reicht. Die Restaurants und Tapas-Bars der Stadt laden dazu ein, die galicische Küche zu entdecken und lokale Spezialitäten wie Pulpo a la Gallega (galicischer Tintenfisch) oder Empanada (gefüllte Teigtasche) zu probieren.

Ob als Zugreisender oder als Pilger – Santiago de Compostela hinterlässt bei jedem einen bleibenden Eindruck. Wer eine Reise mit dem Costa Verde Express plant, ist gut beraten, dieser sehenswerten Stadt ein paar Tage zu widmen.

Ein Luxusbus brachte unseren Redakteur und die Mitreisenden von Santiago de Compostela nach Ferrol, wo uns der historische Costa Verde Express und das gut gelaunte Zugpersonal erwartete. Kaum eingestiegen, fuhr der Costa Verde Express schon nach Viveiro los, wo wir nach dem Abendessen in den komfortablen Abteilen entspannen konnten.

Viveiro

Den zweiten Reisetag begannen wir in Viveiro, gelegen in der Autonomen Gemeinschaft Galicien im Nordwesten Spaniens, einer charmanten Küstenstadt mit reicher Geschichte und beeindruckender Naturlandschaft. Umgeben von grünen Hügeln und an der Küste des Kantabrischen Meeres gelegen, bietet Viveiro eine malerische Kombination aus Meer und Natur.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Eines der herausragenden Merkmale von Viveiro ist seine gut erhaltene Altstadt. Historische Gebäude und enge Gassen zeugen von der langen Geschichte der Stadt. Besonders sehenswert sind die mittelalterliche Stadtmauer, die einst zum Schutz der Stadt diente, und die romanische Kirche Santa María del Campo mit ihrem beeindruckenden Glockenturm.

Viveiro ist auch bekannt für seine schönen Strände wie Area und Covas, die zum Entspannen und Genießen der natürlichen Schönheit einladen. Die Stadt ist dank ihrer günstigen Lage an der Küste ein beliebter Ort für Wassersportarten wie Segeln, Windsurfen und Kajakfahren.

Foto: R. Mauer
Die „Los Heraldos del Encuentro“ spielen am Karfreitagmorgen an jeder Kreuzung der Stadt Horn, Trommel und Pauke, um die Begegnung von Jesus und Maria auf dem Weg zum Kalvarienberg anzukündigen. Foto: R. Mauer

Die Umgebung von Viveiro ist geprägt von üppigen Wäldern und Flüssen, die eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Angeln und Vogelbeobachtung ermöglichen. Die Stadt ist auch das Tor zu den Rías Altas, einer Reihe von tiefen Buchten an der galicischen Küste, die für ihre spektakulären Landschaften und ihre reiche Meeresfauna bekannt sind.

Am nächsten Morgen weckt uns eine Glocke. Eine Glocke? Ja, pünktlich um acht Uhr schwingt das Zugpersonal eine große messingfarbene Glocke durch den Gang und lädt zum Frühstück ein. Während wir das leckere Morgenmahl zu uns nehmen, die schöne Landschaft an uns vorbeiziehen lassen und die Reisenden aus vielen Ländern sich gut gelaunt unterhalten, erreichen wir Ribadeo.

Ribadeo

Ribadeo ist eine malerische Stadt in der Autonomen Region Galicien im Nordwesten Spaniens. Sie liegt an der Küste des Kantabrischen Meeres und ist besonders für ihre atemberaubende Natur und ihre historische Bedeutung bekannt. Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Eo, der hier in den Atlantik mündet. Diese Lage verleiht Ribadeo eine einzigartige landschaftliche Schönheit mit beeindruckenden Ausblicken auf das Meer und die umliegenden grünen Hügel.

Playa de las Catedrales. Foto: R. Mauer
Playa de las Catedrales. Foto: R. Mauer

In der Nähe von Ribadeo befindet sich einer der bekanntesten Strände Spaniens, der Playa de las Catedrales. Dieser Strand ist bekannt für seine spektakulären Felsformationen, die durch Erosion entstanden sind und an gotische Kirchenfenster erinnern. Bei Ebbe kann man zwischen diesen imposanten natürlichen „Säulen“ und Bögen spazieren gehen.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Anschließend besuchen wir das historische Zentrum von Ribadeo, das durch enge Gassen und farbenfrohe Gebäude geprägt ist, die von der reichen Geschichte der Stadt zeugen. Viele dieser Gebäude stammen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert und zeigen eine Mischung aus traditioneller galicischer Architektur und modernen Einflüssen.

Luarca

Wir verlassen Ribadeo und fahren mit dem Begleitbus nach Luarca. Der Costa Verde Express bleibt währenddessen nicht stehen, sondern fährt ohne uns Gäste bereits zur nächsten Station.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Luarca liegt an der Küste des Kantabrischen Meeres, eingebettet in eine natürliche Hafenbucht, umgeben von grünen Hügeln. Der Ort versprüht den Charme eines traditionellen Fischerdorfes mit weiß getünchten Häusern, die sich an die steilen Hänge schmiegen, und engen, verwinkelten Gassen, die zum Hafen führen.

Eine Besonderheit von Luarca ist der Cementerio de Luarca, der Friedhof der Stadt. Dieser Friedhof ist nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung bemerkenswert, sondern auch wegen seiner einzigartigen Lage und der beeindruckenden Aussicht. Er liegt auf einer Klippe über dem Meer, was ihm eine fast dramatische Schönheit verleiht.

Cementerio de Luarca, einer der schönsten Friedhöfe Asturiens. Foto: R. Mauer
Cementerio de Luarca, einer der schönsten Friedhöfe Asturiens. Foto: R. Mauer

Die Lage des Friedhofs bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf den Atlantik und die umliegende Küstenlandschaft. Die Gräber und Mausoleen sind kunstvoll gestaltet und spiegeln die große kulturelle und historische Bedeutung des Ortes für die Gemeinde wider. Der Cementerio de Luarca gilt als einer der schönsten Friedhöfe Spaniens und zieht Besucher an, die sowohl die Ruhe und Schönheit des Ortes als auch seine kulturelle Bedeutung schätzen.

Gijón

Der dritte Tag unserer Reise beginnt mit einem Ausflug nach Gijón, einer lebhaften Hafenstadt an der Nordküste Spaniens in der Autonomen Gemeinschaft Asturien. Bekannt für ihre maritime Tradition, ihre moderne Kultur und ihre historischen Sehenswürdigkeiten bietet Gijón eine faszinierende Mischung aus Altertum und Moderne. Gijón blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in die Römerzeit reicht, was sich in verschiedenen archäologischen Stätten in der Stadt widerspiegelt.

Universidad Laboral de Gijón. Foto: R. Mauer
Universidad Laboral de Gijón. Foto: R. Mauer

Die Universidad Laboral de Gijón, heute bekannt als Laboral Ciudad de la Cultura, ist ein bemerkenswertes architektonisches Ensemble und ein Wahrzeichen der Stadt Gijón. Ursprünglich in den 1950er Jahren als Waisenhaus und Bildungseinrichtung für verwaiste Arbeiterkinder erbaut, ist es heute eines der größten Gebäude Spaniens und ein herausragendes Beispiel der spanischen Nachkriegsarchitektur.

Universidad Laboral de Gijón. Foto: R. Mauer
Universidad Laboral de Gijón. Foto: R. Mauer

Das Gebäude besticht durch seine monumentalen Ausmaße und seine beeindruckende Architektur, die Elemente des Klassizismus und des Modernisme vereint. Der Komplex umfasst eine Kirche, einen Theater- und Konzertsaal, verschiedene Unterrichtsräume und Werkstätten sowie einen beeindruckenden zentralen Platz.

Oviedo

Vor der Abfahrt des Zuges erkunden wir Oviedo, die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Asturien im Norden Spaniens. Die Stadt ist bekannt für ihre gut erhaltene mittelalterliche Altstadt, ihre prächtigen präromanischen Kirchen, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden, und ihre lebendige Atmosphäre.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Eines der herausragendsten Merkmale von Oviedo ist seine Architektur. Die Altstadt ist ein Labyrinth aus engen, verwinkelten Gassen, die von alten Gebäuden aus dem Mittelalter gesäumt werden.

Kathedrale San Salvador. Foto: R. Mauer
Kathedrale San Salvador. Foto: R. Mauer

Im Zentrum steht die imposante Kathedrale San Salvador, ein Meisterwerk der gotischen Architektur mit einem prächtigen Turm und einer bedeutenden Sammlung religiöser Kunst.

Covadonga

Die Zeit vergeht wie im Flug und wir sind bereits am vierten Tag unserer Reise. Das Santuario de Covadonga in den malerischen Picos de Europa im nordspanischen Asturien ist ein wichtiger und spirituell bedeutsamer Ort. Dieses Heiligtum ist nicht nur ein religiöses Zentrum, sondern auch ein Symbol der spanischen Geschichte und Identität.

Das Santuario de Covadonga in den malerischen Picos de Europa. Foto: R. Mauer
Das Santuario de Covadonga in den malerischen Picos de Europa. Foto: R. Mauer

Covadonga ist eng mit der Reconquista, der christlichen Rückeroberung der Iberischen Halbinsel von den Mauren, verbunden. Die Schlacht von Covadonga, die hier Anfang des 8. Jahrhunderts stattfand, gilt als Beginn der Reconquista. Unter der Führung von Pelayo, einem christlichen Adeligen, errangen die christlichen Truppen einen entscheidenden Sieg über die maurischen Eroberer. Pelayo wurde später zum ersten König des Königreichs Asturien gekrönt.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Das Mittagessen nehmen wir in dem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant Corral del Indianu in Arriondas ein.

Llanes

Die Küste von Llanes ist berühmt für ihre spektakuläre Steilküste und ihre mehr als 30 Strände, darunter versteckte Buchten und weite Sandstrände, die ideal zum Entspannen, Baden und für Wassersportarten sind. Der Hafen von Llanes, der immer noch in Betrieb ist, trägt zum maritimen Charakter der Stadt bei. Die Promenade entlang des Hafens ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen und bietet einen herrlichen Blick auf das Meer und die umliegende Landschaft.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Das historische Zentrum von Llanes ist durch gut erhaltene mittelalterliche Strukturen geprägt, darunter fällt die Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert, die einst zum Schutz vor Piratenangriffen errichtet wurde. Die Altstadt ist ein Labyrinth aus engen, gepflasterten Gassen, gesäumt von traditionellen asturischen Häusern, kleinen Plätzen und charmanten Cafés und Geschäften.

In Llanes treffen wir auf dem Nachbargleis den Transcantábrico Gran Lujo. Foto: R. Mauer
In Llanes treffen wir auf dem Nachbargleis den Transcantábrico Gran Lujo. Foto: R. Mauer

Später treffen wir in Llanes auf dem Nachbargleis den Transcantábrico Gran Lujo, einen weiteren, nicht minder luxuriösen Königszug der staatlichen Bahngesellschaft Renfe.

Cuevas de Altamira

Am fünften Tag besuchen wir die Cuevas de Altamira. Die Höhlen von Altamira sind eines der berühmtesten prähistorischen Höhlensysteme der Welt und liegen in der Nähe von Santillana del Mar in Kantabrien, Nordspanien.

Kunst auf hohem Niveau. Foto: R.Mauer
Kunst auf hohem Niveau. Foto: R.Mauer

Die Höhlen sind vor allem für ihre außergewöhnlichen Höhlenmalereien aus der Altsteinzeit bekannt und gelten als eines der bedeutendsten Beispiele früher menschlicher Kunst. Die künstlerischen Darstellungen in den Höhlen von Altamira zeigen bemerkenswerten Darstellungen von Tieren in ihrem natürlichen Umfeld, insbesondere Wisente, Hirsche und Wildschweine.

Kunst auf hohem Niveau. Foto: R.Mauer
Auch in der Nachbildung der Kunstwerke von Altamira lässt sich das hohe Niveau der Originale erkennen. Foto: R.Mauer

Die Darstellungen sind bekannt für ihren künstlerischen Realismus, ihre leuchtenden Farben und ihre raffinierte Technik. Bemerkenswert ist auch die Verwendung der natürlichen Konturen der Höhlenwände, um den Tieren eine dreidimensionale Wirkung zu verleihen. Neben den Tierdarstellungen finden sich auch abstrakte Zeichen und menschliche Handabdrücke. Die ursprüngliche Höhle von Altamira ist seit 1979 nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich, da die Atemluft der Besucher schwere Schäden verursachte und die Malereien zudem durch andere Einflüsse zu schimmeln begannen. Im Besucherzentrum, das etwa 500 Meter von der historischen Höhle entfernt liegt, wird eine Nachbildung der Originalkunstwerke ausgestellt.

Santillana de Mar

Die Reise wäre nicht vollständig ohne einen Besuch in Santillana del Mar. Diese historische Stadt in der Autonomen Gemeinschaft Kantabrien, die oft als eines der schönsten Dörfer Spaniens bezeichnet wird, ist bekannt für ihre bemerkenswert gut erhaltene mittelalterlichen Ortskern und ihre Architektur.

Santillana de Mar. Foto: R. Mauer
Santillana de Mar. Foto: R. Mauer

Einer der Höhepunkte der Stadt ist die Collegiata de Santa Juliana, eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, benannt nach der Heiligen Juliana von Nikomedien, deren Reliquien in der Kirche aufbewahrt werden. Mit ihrem schönen Kreuzgang und den kunstvollen Kapitellen ist die Stiftskirche ein herausragendes Beispiel romanischer Kunst und Architektur in Nordspanien.

Collegiata de Santa Juliana. Foto: R. Mauer
Collegiata de Santa Juliana. Foto: R. Mauer

Santander

Santander liegt an einer der schönsten Buchten der Welt und bietet mit dem blauen Wasser des Kantabrischen Meeres und den grünen Hügeln, die die Stadt umgeben, eine malerische Kulisse. Die Stadt verfügt über mehrere Strände, darunter den beliebten und weitläufigen Strand El Sardinero mit feinem Sand und kristallklarem Wasser.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Das historische Zentrum von Santander, das nach einem großen Brand im Jahr 1941 teilweise wieder aufgebaut wurde, bietet eine Mischung aus alter und moderner Architektur. Elegante Gebäude, breite Alleen und Plätze prägen das Stadtbild. Gastronomisch ist Santander ein Paradies für Liebhaber von Meeresfrüchten und Fisch. Die Stadt bietet eine Vielzahl von Restaurants und Bars, in denen man traditionelle kantabrische Gerichte wie Mariscos (Meeresfrüchte), Rabas (Tintenfischringe) und Cocido Montañés genießen kann.

Bilbao, das Ziel des Costa Verde Express

Wir erreichen Bilbao, die größte Stadt des Baskenlandes im Norden Spaniens, und sind etwas wehmütig, dass unsere Reise hier zu Ende ist. Können wir nicht einfach die Rückreise nach Santiago antreten?

Guggenheim-Museum, ein architektonisches Meisterwerk des Stararchitekten Frank Gehry. Foto: R. Mauer
Guggenheim-Museum, ein architektonisches Meisterwerk des Stararchitekten Frank Gehry. Foto: R. Mauer

Bilbao ist ein faszinierendes Reiseziel, das durch seine kulturelle Vielfalt und architektonische Schönheit besticht. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, und hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem pulsierenden Zentrum für Kunst, Kultur und Architektur entwickelt.

Das Wahrzeichen Bilbaos ist zweifellos das Guggenheim-Museum, ein architektonisches Meisterwerk des Stararchitekten Frank Gehry. Das futuristische Gebäude aus Titanplatten und geschwungenen Linien beherbergt eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunst und ist selbst ein Kunstwerk. Das Museum hat die Stadt international bekannt gemacht und zieht Besucher aus aller Welt an.

Stadtansicht Bilbao. Foto: R. Mauer
Stadtansicht Bilbao. Foto: R. Mauer

Neben dem Guggenheim-Museum gibt es in Bilbao noch viele weitere kulturelle Schätze zu entdecken. Das Museum der Schönen Künste zeigt eine umfangreiche Sammlung klassischer und moderner Kunstwerke, während das Euskal Museoa – das Baskische Museum – einen Einblick in die reiche Kultur und Geschichte des Baskenlandes gibt.

Die Altstadt von Bilbao, auch bekannt als Casco Viejo, ist ein charmantes Viertel mit engen Gassen, traditionellen Geschäften und historischen Gebäuden. Hier kann man die baskische Küche in den zahlreichen Pintxos-Bars probieren und über lebhafte Märkte wie den Mercado de la Ribera schlendern.

Neben dem Guggenheim-Museum ist Bilbao auch für seine beeindruckende Architektur bekannt. Das Azkuna Zentroa, ein ehemaliges Weinlager, wurde zu einem Kulturzentrum umgebaut und bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Filmvorführungen, Ausstellungen und Konzerten. Ein weiteres architektonisches Highlight ist die Puente de Vizcaya, eine historische Hängebrücke, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Neben Kunst und Kultur bietet Bilbao auch eine lebendige Gastronomieszene. Die Stadt ist bekannt für ihre hervorragenden Restaurants und Tapas-Bars, in denen man die baskische Küche in ihrer ganzen Vielfalt genießen kann. Von frischem Fisch und Meeresfrüchten bis hin zu herzhaften Fleischgerichten kommt hier jeder Feinschmecker auf seine Kosten.

Bilbao ist eine Stadt, die Tradition und Moderne auf einzigartige Weise verbindet. Die faszinierende Architektur, die reiche Kultur und die köstliche Küche machen Bilbao zu einem Muss. Ob Kunstliebhaber, Feinschmecker oder einfach nur neugieriger Reisender, Bilbao wird Sie mit seiner Vielfalt und seinem Charme begeistern.

Das abschließende gemeinsame Essen genießen wir im Restaurant Aspaldiko unweit von Bilbao. Die Geschichte des Aspaldiko reicht bis ins 16. Ursprünglich als Bauernhof genutzt, wurde das traditionelle Gehöft im Mai 1988 als Restaurant eröffnet, um die baskische Gastronomieszene zu bereichern. Nach vier Jahrhunderten harter landwirtschaftlicher Arbeit wurde es renoviert und vor dem Verfall gerettet, um zu dem zu werden, was es heute ist: ein gastronomischer Treffpunkt, der Tradition und Moderne vereint.

Finale einer luxuriösen Reise

Die Zugreise mit dem Costa Verde Express bot oft eine überraschend familiäre Atmosphäre, die sich sowohl durch den intimen Rahmen als auch durch die herzliche und aufmerksame Art des Personals auszeichnete. In einem Luxuszug, in dem die Anzahl der Passagiere naturgemäß begrenzt ist, entsteht schnell ein Gemeinschaftsgefühl, das durch gemeinsame Erlebnisse und Interaktionen noch verstärkt wird.

Die Zugreise mit dem Costa Verde Express bot oft eine überraschend familiäre Atmosphäre, die sich sowohl durch den intimen Rahmen als auch durch die herzliche und aufmerksame Art des Personals auszeichnete. Foto: R. Mauer
Die Zugreise mit dem Costa Verde Express bot oft eine überraschend familiäre Atmosphäre, die sich sowohl durch den intimen Rahmen als auch durch die herzliche und aufmerksame Art des Personals auszeichnete. Foto: R. Mauer

Die Mitarbeiter an Bord spielten bei der Schaffung dieser familiären Atmosphäre eine zentrale Rolle. Sie waren nicht nur Dienstleister, sondern wurden zu Geschichtenerzählern, Reiseführern und Beratern. Die Interaktion mit ihnen ging oft über den üblichen Service hinaus. Man lernte sie persönlich kennen, tauschte Geschichten und Erfahrungen aus und verabschiedete sich mit einer herzlichen Umarmung.

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