Foto: Thomas Gruener
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Naturns – Natur, Kultur und Erholung

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Naturns, der erste zertifizierte Alpine Wellness Ort Südtirols, bietet das ganze Jahr über zahlreiche Freizeitaktivitäten. Touristen können Kultur, Sport und Erholung in einer einzigartigen Landschaft genießen. Naturns liegt in den Alpen an der Etsch in der Provinz Südtirol, Italien. Der Ort mit rund 6.000 Einwohnern liegt 530 Meter über dem Meeresspiegel, ist umgeben von Weinbergen und Obstgärten und hat 315 Sonnentage im Jahr. Deutsch und Italienisch sind die vorherrschenden Sprachen in Naturns, was sich in der Kultur und Architektur widerspiegelt.

Freizeitangebote und Landschaft in Naturns

Empfehlenswert ist ein Besuch von Schloss Juval, der Sommerresidenz von Reinhold Messner, und der kleinen Kirche St. Prokulus mit ihren bedeutenden frühromanischen Fresken. Für Sportbegeisterte gibt es den Vinschgauer Radweg entlang der Etsch und verschiedene Mountainbikestrecken. Auch Wanderungen im Naturpark Texelgruppe sind möglich. Am Abend bietet sich ein Bummel durch das Dorfzentrum mit seinen Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten an. Wandermöglichkeiten in Naturns bieten der Stabener, Tscharser und Schnalser Waalweg sowie der Meraner Höhenweg. Für Radfahrer gibt es den Radweg Via Claudia Augusta und den größten Fitnesspark der Alpen.

Foto: Peter Santer
Foto: Peter Santer

Die Vielfalt des Nörderbergs und Naturns

Der Nörderberg: Ein Paradies für Mountainbiker und Wanderer
Im Süden bietet der durch Forstwege erschlossene Nörderberg dichte Wälder und Almen. Bekannt als Mountainbike-Destination ist der Nörderberg mit der Hochwart als höchstem Gipfel ein Ziel für geübte Wanderer und Radfahrer. Der Vinschger Radweg bietet über 100 Kilometer beschilderte Wege für Genussradler.

Kulturelles Erbe und Landschaft in Naturns

Am Fuße des Sonnenberges liegen einige der ältesten Höfe Naturns, strategisch günstig zur Sonne ausgerichtet. Hier fließt der kanalisierte Kirchbach. In einem Hof kann man historische Weinpressen besichtigen. Die Landwirtschaft in Naturns hat sich vom Wein- und Getreideanbau zum Obstanbau gewandelt, wobei zwei Weingüter für ihre Weißweine, insbesondere den Riesling, bekannt sind. Hier finden alljährlich im Herbst die „Naturnser Rieslingtage“ statt.

Foto: Peter Santer
Foto: Peter Santer

Klima und Natur in Naturns

Das milde Klima in Naturns wird durch warme Südluft geprägt und ermöglicht einen frühen Frühlingsbeginn. Mit durchschnittlich 315 Sonnentagen im Jahr gehört Naturns zu den niederschlagsarmen Orten im Alpenraum.

Foto: Peter Santer
Foto: Peter Santer

Tabland – Ein Ort der Fruchtbarkeit und Geschichte

Tabland liegt auf einer Höhe von 647 m und ist bekannt für seine fruchtbaren Böden, auf denen Birnen, Aprikosen, Johannisbeeren und Erdbeeren gedeihen. Apfelbäume, Kapellen und Wiesen prägen das Landschaftsbild. Ursprünglich eine eigene Gemeinde mit dem Weiler Neunhöfe, wurde Tabland 1928 in die Gemeinde Naturns eingegliedert. Die Kirche St. Nikolaus, 1369 erstmals urkundlich erwähnt, besitzt ein romanisches Langhaus und einen Turm. Im Jahre 1493 wurde die Kirche durch den Anbau eines Chores und die Errichtung eines Spitzbogenportals erweitert. Sehenswert sind der spätgotische Schnitzaltar und das Christophorusgemälde an der Außenfassade.

Tschirland – Kunst und Architektur

Etwa einen Kilometer südwestlich von Naturns liegt Tschirland auf 578 Meter Seehöhe. Der gotische Turm der Kirche St. Oswald ist das Wahrzeichen des Ortes. Die Kirche ist bekannt für ihr Deckenfresko und die Seitenaltarbilder von Simon Ybertrachter, einem Barockmaler aus Naturns. In den engen, efeubewachsenen Gassen findet man kunstvolle Fenstergitter, Backöfen an den Hausfassaden und alte Sonnenuhren.

Staben – Natur und Wanderwege

Staben, westlich von Naturns auf 552 Meter Seehöhe gelegen, war früher eine eigenständige Gemeinde. Es liegt an der Etsch und ist ein ideales Ziel für Wanderer und Spaziergänger. Sehenswert ist die romanische Wallfahrtskirche „Unsere Liebe Frau“. Rund um die Kirchenruine St. Laurentius zwischen Staben und Tschirland kann man heute die Landschaft genießen.

Foto: Philipp Ausserhofer
Foto: Philipp Ausserhofer

Vielfalt des Naturparks Texelgruppe

Der Naturpark Texelgruppe ist mit einer Fläche von 33.430 Hektar der größte der sieben Südtiroler Naturparks. Er umfasst die Texelgruppe, Teile der Ötztaler Alpen einschließlich des Schnalser und Gurgler Kamms sowie einen Teil der Stubaier Alpen. Der Park bietet vielfältige Wandermöglichkeiten in unterschiedlichen Höhenlagen. Der Besucher erlebt eine Landschaft mit Felshängen, Lärchenwäldern, Wasserfällen, Wiesen und Almen, durchzogen von Bächen und Quellen.

Foto: Philipp Ausserhofer
Foto: Philipp Ausserhofer

Wanderwege und Naturschauspiele

Der Park reizt mit zahlreichen Wanderwegen, die von den sonnigen Weinhängen des Naturnser Sonnenberges bis in die Gletscherregionen führen. Während des Aufstiegs bieten sich Ausblicke auf die Bergwelt, darunter Lodner, Hohe Wilde und Hohe Weiße. Am Langsee, dem größten der Spronser Seen, kann man den Flug des Steinadlers beobachten und die hochalpine Kulisse genießen.

Tier- und Pflanzenwelt im Naturpark

Der Naturpark beherbergt zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten, darunter Alpenrose, Alpensalamander und Alpenschneehuhn. Der Steinbock, der einst als ausgestorben galt, wurde im Pfossental erfolgreich wieder angesiedelt. Auch Murmeltiere, Rehe und Gämsen sind hier heimisch.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Wanderwege und Landschaft des Sonnenbergs

Mit 315 Sonnentagen im Jahr bietet der Naturnser Sonnenberg vielfältige Wandermöglichkeiten, vom leichten Spaziergang bis zur anspruchsvollen Bergtour. Die Landschaft des Sonnenbergs zeichnet sich durch ihre Natürlichkeit aus, die eine Auszeit vom Alltag ermöglicht. Die Natur- und Kulturlandschaft bietet vielfältige Eindrücke: von der Steppenvegetation über hochgelegene Bauernhöfe bis hin zu fruchtbaren Tälern. Wasser ist in der Region allgegenwärtig, besonders am Sonnenberg. Historische Bewässerungssysteme begleiten den Wanderer und bieten ein einzigartiges Erlebnis. Der Sonnenberg offenbart seine Vielfalt erst beim Wandern. Der Aufstieg zu Fuß oder mit den Seilbahnen Unterstell und Texelbahn wird mit weiten Ausblicken belohnt.

Foto: Thomas Gruener
Foto: Thomas Gruener

Wanderknotenpunkt Unterstell und seine Umgebung

Unterstell ist ein zentraler Ausgangspunkt für Wanderungen, wo sich viele Wege mit dem Meraner Höhenweg kreuzen. Die Flora und Fauna ist reichhaltig, u.a. kommen Smaragdeidechsen und Feuersalamander vor. Die Vegetation hat sich den klimatischen Verhältnissen angepasst. Auf dem Weg liegen malerische Bauernhöfe, die von Zäunen und Steinmauern umgeben sind. Die Geschichte dieser Höfe reicht weit in die Vergangenheit zurück. Bildstöcke, Steinmauern, Waale und Sonnenuhren zeugen von der Bergbauernkultur. Ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem mit Wasser aus den Gletscherabflüssen zeichnet diese Region aus. Die Sanierung der Höfe hat die Lebensqualität der Bauern und die Möglichkeiten der Gästebewirtung verbessert.

Foto: Thomas Gruener
Foto: Thomas Gruener

Erlebnisbad Naturns – Ein Ort der Erholung

Neu ist das Thermalwasserangebot im Erlebnisbad Naturns, das die Wirkung des Wassers für alle Betriebe und Einheimischen zugänglich macht. Mit zwei neuen Thermalwasser-Whirlpools, einer Goldpalme mit Wasser sprühenden Palmblättern, einem Kaltwasserbecken zur Erfrischung nach der Sauna und einer Erlebnisdusche.

Foto: Feldhof
Foto: Feldhof

Das Naturnser Thermalwasser hat eine gesundheitsfördernde Wirkung. Es wird sowohl bei rheumatischen Beschwerden als auch zur Entspannung und Regeneration eingesetzt. Das Wasser wird sowohl im Erlebnisbad Naturns als auch in den örtlichen Beherbergungsbetrieben angeboten. Neben der neuen Therme gibt es in der Region weitere Wellnesseinrichtungen. Einige Hotels nutzen das Wasser für Bäder und Anwendungen.

Das Erlebnisbad Naturns wurde renoviert und stellt das Thermalwasser in verschiedenen Becken und Einrichtungen zur Verfügung. Das Erlebnisbad Naturns bietet Erholung und Spaß für alle Altersgruppen. Das Hallenbad hat eine 51 Meter lange Rutsche, einen Strömungskanal und weitere Attraktionen. Im Freibad gibt es eine 75 Meter lange Rutsche und verschiedene Wasserspiele. Die Saunalandschaft umfasst verschiedene Saunen, Dampfbäder und Ruheräume.

Kirche und Museum St. Prokulus

Die Kirche St. Prokulus ist ein kunsthistorisch bedeutsames Bauwerk, sie entstand in den Jahren um 630 bis 650. Die kleine Kirche lässt von außen nicht erahnen, welchen Kunstschatz sie im Inneren birgt.

Foto: R. Mauer
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Den Besucher erwartet ein einzigartiger Freskenzyklus, der schon bei seiner Freilegung 1923 in Fachkreisen als Sensationsfund galt. Engel und Heilige, der berühmt gewordene „Schaukler“ und sogar eine Rinderherde kamen zum Vorschein: Die Darstellungen zählen zu den frühesten Beispielen vorromanischer Wandmalerei im Alpenraum.

Foto: R. Mauer
Foto: R. Mauer

Wer die Fresken gemalt hat und was einige der Bilder und Symbole bedeuten, ist bis heute ein Rätsel. Da bis heute kein vergleichbarer Freskenzyklus gefunden wurde, ist die zeitliche und künstlerische Einordnung eine Herausforderung. Die verschiedenen Datierungsansätze der Wissenschaft reichen vom 8. bis ins 10. Jahrhundert.
Unstrittig ist, dass die Ausmalung der Triumphbogenwand und der Chorbogenlaibung wesentlich älter ist als die Fresken im Langhaus. Das Prokulus-Museum zeigt die archäologischen Funde und führt den Besucher multimedial durch die Geschichte der Kirche und ihrer Umgebung.

Foto: R. Mauer
Schloss Juval. Foto: R. Mauer

Schloss Juval

Schloss Juval thront auf einem Hügel am Eingang des Schnalstals. Die Mitte des 13. Jahrhunderts von Hugo von Montalban erbaute mittelalterliche Burg ist heute die Sommerresidenz des weltbekannten Südtiroler Bergsteigers Reinhold Messner.

Foto: R. Mauer
Schloss Juval. Foto: R. Mauer

1913 rettete der holländische Kolonialherr William Rowland Juval die Burg nach mehreren Besitzerwechseln vor dem endgültigen Verfall. Während des Zweiten Weltkrieges blieb die Anlage jedoch wieder sich selbst überlassen. 1983 entdeckte Reinhold Messner die Burg: Um die Ruine vor weiterem Verfall zu schützen, wurde 1995 ein großes Glasdach über der Burg geplant. Die Form des Daches entspricht weitgehend der ehemaligen Dachkonstruktion. Mit einem Dachüberstand von 25 – 40 cm und nur wenigen Auflagerpunkten an der Giebelwand scheint das Glasdach über der Burg zu schweben.

Foto: R. Mauer
Blick von Schloss Juval. Foto: R. Mauer

Das Schloss beherbergt eines der sechs Messner Mountain Museen. Die Dauerausstellung des Museums widmet sich dem Mythos Berg und zeigt eine umfangreiche Tibetika- und Maskensammlung, eine Erlebnisbibliothek und Bilder von heiligen Bergen. Zum Schloss gehören auch ein Kleintierpark, ein Weingut, ein Biobauernhof und eine Buschenschank (Betrieb, in dem ein Landwirt seine Produkte wie Getränke und kalte Speisen ausschenken und servieren darf).

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